Weichenrücklagemeldung
Verfasst: 03.07.2023 15:06
Servus Andy,
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Dazu muss ausholen.
Vor einiger Zeit hatte ich meine Heller-Booster durch MD-Booster ersetzt. Dem Heller-Booster war es egal, ob 1A oder 15,2A geflossen sind. Er hat nicht abgeschaltet. Das kann bei einem Kurzschluss und schlechtem Kontakt böse Folgen haben. 15,2A bei 20V über längerer Zeit mögen dünnere Kabel gar nicht. Die MD-Booster sind da wirklich klasse. Man kann die Abschaltstromschwelle präzise regeln und die Booster schalten schnell aus und wieder ein (alles einstellbar).
Um mir bei der Weichenlagerückmeldung mittels Zusatzschalter am Weichenantrieb einen Draht zu ersparen, habe ich den Mittelleiter vom Gleis genommen und die beiden Schaltkanäle mit nur noch 2 Leitungen zum GBM geführt.
Die Zusatzschalter sind Grazien: Der Widerstand durch den Mikroschalter ändert sich von 0 bis ca. 15 Ohm, je nach Dreck, Feuchtigkeit etc. Auch Krioechströme durch Kondenswasser sind häufig. Daher braucht es ein wenig Geduldsspiel, bis man die richtige Empfindlichkeit im GBM findet, die immer ausreicht, ohne dass es zu Fehlmeldungen kommt.
Die GBM von Blücher haben eine gewisse Entprellung (Ein- und Ausschaltverzögerung). Aber gerade die Ausschaltverzögerung scheint bei Kurzschlüssen nicht zu funktionieren.
TrainController prüft ständig während einer Zugfahrt, ob sich alle Weichen in der richtigen Lage anhand der Weichenrücklagemeldung befinden. Andernfalls wird die Zugfahrt sofort beendet.
Folgende Situation: Die Zugfahrt läuft in Richtung der Kehrschleife. Es gibt aufgrund defekten Kehrschleifmoduls in der Einfahrt einen ganz kurzen Kurzschluss. Der Zug fährt ohne jede Veränderung weiter, dank GoldCaps. Der Booster geht auf Kurzschluss und schaltet aber sofort wieder ein. Für den Bruchteil einer Sekunde melden jedoch die Weichen dahinter eine Lageänderung durch den Kurzschluss. TC stoppt die Zugfahrt.
Diese kurzen Aussetzer der Rückmeldung kann man am Monitor nicht sehen, das sind wirklich bloß Millisekunden.
Daher spreche ich von einer hochempfindlichen Weichenrücklagemeldung, da kleinste Veränderungen im Stromfluss oder auch nur im Mikroschalter (wenn es dumm läuft, können sogar die Erschütterungen des vorbeifahrenden Zuges eine falsche Meldung auslösen) sofort eine Störung verursachen.
Seitdem ich meine Kurzschluss-freie Kehrschleifenvariante verwende, die besonders neuralgischen Weichen vor Beginn des Fahrbetriebs mehrfach schalte und die Rückmelder gelegentlich mit Kontaktspray schmiere, bin ich nun recht zufrieden.
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Vor einiger Zeit hatte ich meine Heller-Booster durch MD-Booster ersetzt. Dem Heller-Booster war es egal, ob 1A oder 15,2A geflossen sind. Er hat nicht abgeschaltet. Das kann bei einem Kurzschluss und schlechtem Kontakt böse Folgen haben. 15,2A bei 20V über längerer Zeit mögen dünnere Kabel gar nicht. Die MD-Booster sind da wirklich klasse. Man kann die Abschaltstromschwelle präzise regeln und die Booster schalten schnell aus und wieder ein (alles einstellbar).
Um mir bei der Weichenlagerückmeldung mittels Zusatzschalter am Weichenantrieb einen Draht zu ersparen, habe ich den Mittelleiter vom Gleis genommen und die beiden Schaltkanäle mit nur noch 2 Leitungen zum GBM geführt.
Die Zusatzschalter sind Grazien: Der Widerstand durch den Mikroschalter ändert sich von 0 bis ca. 15 Ohm, je nach Dreck, Feuchtigkeit etc. Auch Krioechströme durch Kondenswasser sind häufig. Daher braucht es ein wenig Geduldsspiel, bis man die richtige Empfindlichkeit im GBM findet, die immer ausreicht, ohne dass es zu Fehlmeldungen kommt.
Die GBM von Blücher haben eine gewisse Entprellung (Ein- und Ausschaltverzögerung). Aber gerade die Ausschaltverzögerung scheint bei Kurzschlüssen nicht zu funktionieren.
TrainController prüft ständig während einer Zugfahrt, ob sich alle Weichen in der richtigen Lage anhand der Weichenrücklagemeldung befinden. Andernfalls wird die Zugfahrt sofort beendet.
Folgende Situation: Die Zugfahrt läuft in Richtung der Kehrschleife. Es gibt aufgrund defekten Kehrschleifmoduls in der Einfahrt einen ganz kurzen Kurzschluss. Der Zug fährt ohne jede Veränderung weiter, dank GoldCaps. Der Booster geht auf Kurzschluss und schaltet aber sofort wieder ein. Für den Bruchteil einer Sekunde melden jedoch die Weichen dahinter eine Lageänderung durch den Kurzschluss. TC stoppt die Zugfahrt.
Diese kurzen Aussetzer der Rückmeldung kann man am Monitor nicht sehen, das sind wirklich bloß Millisekunden.
Daher spreche ich von einer hochempfindlichen Weichenrücklagemeldung, da kleinste Veränderungen im Stromfluss oder auch nur im Mikroschalter (wenn es dumm läuft, können sogar die Erschütterungen des vorbeifahrenden Zuges eine falsche Meldung auslösen) sofort eine Störung verursachen.
Seitdem ich meine Kurzschluss-freie Kehrschleifenvariante verwende, die besonders neuralgischen Weichen vor Beginn des Fahrbetriebs mehrfach schalte und die Rückmelder gelegentlich mit Kontaktspray schmiere, bin ich nun recht zufrieden.