3D Druck für den Modellbau
Verfasst: 22.03.2013 19:49
Servus Leuts
Seit etwas mehr als einem halben Jahr beschäftige ich mich nun mit dem Thema 3D Druck. Ich habe
nach einer Drucklösung gesucht, die für die Modellbahnindustrie und Bastler - 1. das passende Material,
2. ausreichende Genauigkeit, 3. einen passablen Herstellungspreis - bietet.
Fündig wurde ich bei der sog. FDM Methode (Fused Deposition Modeling) Hier wird in einer Düse
das normale Kunststoff Material erhitzt, und Schicht für Schicht aufeinander geschmolzen.
Das Material wird auf Rollen als sog. Filament mit 1,75mm Durchmesser geliefert.
Ergebnis sind sehr stabile, aus einem weiterverarbeitbaren Kunststoff gedruckte Bauteile.
Im Prinzip sind das gedruckte Spritzgussteile.
Als Material kann ABS, PLA, HIPS, PVA, Nylon, PVC, Polycarbonat, HDPE, LDPE und PP verwendet
werden. PVA ist wasserlöslich und kann als Support Material für stark überhängende oder hohle
Bauteile verwendet werden. Nach dem Druck einfach ins Wasser legen und das Supportmaterial ist
weg.
Die Bauteile können nach dem Drucken wie ein normales Spritzgussteil weiterverarbeitet werden.
(Fräsen, Bohren, Schleifen, Lackieren usw... )
Momentan bin ich noch am kalibrieren und experimentieren, aber die Ergebnisse sind schon ganz
brauchbar. Ein paar Bilder gibts weiter unten. Als Ziel habe ich mir eine Druckgröße von
400x200x130mm (L/B/H) gesetzt. Als minimale Schichtauflösung 0,05mm bei einem Düsendurch-
messer von 0,2mm.
Diese Katze hier ist ca 50x40x38mm groß und wurde mit Schichtstärke 0,18mm gedruckt.
Auf dem Bild sieht man leichte Probleme, wie z.B. an den Ohrspitzen, oder leicht ungleichmäßiges
Schichtbild. Das ist aber alles Einstellungssache. Druckzeit der Katze ca 4Std. Das wird aber noch
weniger. Die Oberfläche ist auch noch Verbesserungswürdig. Die Ergebnisse werden aber täglich
besser. Man müsste nur mehr Zeit haben.
Hier noch ein paar andere Teile:
Und der Drucker. Aufgebaut aus Aluminium Profilen und CNC-Frästeilen. Die gelbe Fläche ist beheizt
um Verzug der Druckteile zu vermeiden. Der Druckkopf befindet sich in der Mitte. Der Lüfter ist im
Moment noch provisorisch befestigt. Für die Befestigung werden die oberen Teile benötigt.
Der Lüfter wird hauptsächlich verwendet, um Brücken drucken zu können. D.h wenn der Drucker
keine Oberfläche zum Draufdrucken hat, sonder in der Luft drucken muss.
So, erstmal genug geredet. Demnächst gibts dann noch einen kleinen Video.
Beste Grüße
Chris
Seit etwas mehr als einem halben Jahr beschäftige ich mich nun mit dem Thema 3D Druck. Ich habe
nach einer Drucklösung gesucht, die für die Modellbahnindustrie und Bastler - 1. das passende Material,
2. ausreichende Genauigkeit, 3. einen passablen Herstellungspreis - bietet.
Fündig wurde ich bei der sog. FDM Methode (Fused Deposition Modeling) Hier wird in einer Düse
das normale Kunststoff Material erhitzt, und Schicht für Schicht aufeinander geschmolzen.
Das Material wird auf Rollen als sog. Filament mit 1,75mm Durchmesser geliefert.
Ergebnis sind sehr stabile, aus einem weiterverarbeitbaren Kunststoff gedruckte Bauteile.
Im Prinzip sind das gedruckte Spritzgussteile.
Als Material kann ABS, PLA, HIPS, PVA, Nylon, PVC, Polycarbonat, HDPE, LDPE und PP verwendet
werden. PVA ist wasserlöslich und kann als Support Material für stark überhängende oder hohle
Bauteile verwendet werden. Nach dem Druck einfach ins Wasser legen und das Supportmaterial ist
weg.
Die Bauteile können nach dem Drucken wie ein normales Spritzgussteil weiterverarbeitet werden.
(Fräsen, Bohren, Schleifen, Lackieren usw... )
Momentan bin ich noch am kalibrieren und experimentieren, aber die Ergebnisse sind schon ganz
brauchbar. Ein paar Bilder gibts weiter unten. Als Ziel habe ich mir eine Druckgröße von
400x200x130mm (L/B/H) gesetzt. Als minimale Schichtauflösung 0,05mm bei einem Düsendurch-
messer von 0,2mm.
Diese Katze hier ist ca 50x40x38mm groß und wurde mit Schichtstärke 0,18mm gedruckt.
Auf dem Bild sieht man leichte Probleme, wie z.B. an den Ohrspitzen, oder leicht ungleichmäßiges
Schichtbild. Das ist aber alles Einstellungssache. Druckzeit der Katze ca 4Std. Das wird aber noch
weniger. Die Oberfläche ist auch noch Verbesserungswürdig. Die Ergebnisse werden aber täglich
besser. Man müsste nur mehr Zeit haben.
Hier noch ein paar andere Teile:
Und der Drucker. Aufgebaut aus Aluminium Profilen und CNC-Frästeilen. Die gelbe Fläche ist beheizt
um Verzug der Druckteile zu vermeiden. Der Druckkopf befindet sich in der Mitte. Der Lüfter ist im
Moment noch provisorisch befestigt. Für die Befestigung werden die oberen Teile benötigt.
Der Lüfter wird hauptsächlich verwendet, um Brücken drucken zu können. D.h wenn der Drucker
keine Oberfläche zum Draufdrucken hat, sonder in der Luft drucken muss.
So, erstmal genug geredet. Demnächst gibts dann noch einen kleinen Video.
Beste Grüße
Chris